Gemeindezentrum St. Albertus

„Im Namen des Dreifaltigen Gottes ist dieses Werk begonnen, wir hoffen es glücklich vollenden zu können. Auf die Fürsprache des Kirchenpatrons Sankt Albertus Magnus, dessen Name auch dieses Bauwerk tragen wird, wollen wir es mit echtem christlichen Geist erfüllen und von hier aus in unsere Umwelt hineinwirken.“

So lauten die anspruchsvollen Schlussworte in der Urkunde zur Grundsteinlegung des Zentrums, das Gemeinde- und Pfarrhaus verknüpft. Dieses Ereignis fand am 15. November 1980, dem 700. Todestag von Albertus Magnus statt. Vorausgegangen war der Abbruch des alten, 1937 erbauten Pfarrhauses mit sehr kleinem Pfarrsaal und Pfarrbüro mit Kirchenpflege im Erdgeschoss. Darüberliegend im 1. Stock und Dachgeschoss herrschten sehr enge Wohnverhältnisse für Pfarrer, Vikar und Haushälterin.

Standortwertungen, Kostenvergleiche und Entwurfsarbeiten über mehrere Jahre führten zur Festlegung und gezielten Planung  des Zentrums am jetzigen Standort angelehnt an die Pfarrkirche. Gotteshaus und Gemeindehaus sollten zusammengehören. Im Untergeschoss wurden Gruppenräume, Kegelbahn und technische Anlagen vorgesehen. Gemeindesaal, Küche und Büroräume befinden sich im Erdgeschoss und darüber die Wohnungen für Pfarrer und Haushälterin.

Genau ein Jahr nach der Grundsteinlegung – also wieder am Tag des Kirchenpatroziniums am 15. November 1981 – weihte Weihbischof Dr. Anton Herre das Zentrum ein. Eine „Woche der Gemeinde“ mit Veranstaltungen verschiedener Gruppen der Gemeinde schloss sich an.

Der Bau fügt sich harmonisch in die Umgebung mit Wohnbebauung und mit neu-romanischer Pfarrkirche ein. Die kupferne Walmdachandeutung greift die Umgebungsbebauung auf. Im freundlichen, lichtvollen Foyer begrüßt seit 1986 eine Albertusdarstellung des Südtiroler Holzschnitzers Oswald Senoner die Eintretenden. Die Restaurierung des Kruzifixes im Saal ermöglichte die Spende der Evangelischen Schwestergemeinden anlässlich der Zentrumsweihe.

Unterstützt wurde der Zentrumsbau durch großzügige Spenden aus der Gemeinde und von Esslinger Unternehmen, durch ein hohes Maß an Eigenleistungen und das Ergebnis von Bettelpredigten. Dafür reisten etwa 20 Männer und Frauen in die Dekanate Reutlingen, Göppingen/Geislingen, Stuttgart-Mitte, Biberach und Neresheim. Das Leitwort für diese Predigten stammte aus dem Matthäusevangelium:

„Alles was zwei von Euch auf Erden gemeinsam erbitten, werden sie von meinem Vater im Himmel erhalten. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“

Ihrer großen Dankbarkeit für vielfältige Unterstützung gab die Albertusgemeinde Ausdruck durch Spenden für ein Missionsprojekt in Resistencia (Argentinien).