St. Michael (Sirnau)

St. Michaelskapelle Sirnau

Wenn es auch auf dem höchsten Punkt von Sirnau steht, so wird doch das Kapellentürmchen und damit St. Michael neben dem Hofgut Sirnau meist übersehen. Und doch hat sich dieses Gotteshaus, das nach einjähriger Bauzeit am 28. September 1958 von Dekan Constantin Kübler, Wernau, eingeweiht wurde, seinen Platz im kirchlichen und im weltlichen Gemeindeleben erobert. Stadtpfarrer Wilhelm Zieher und der Architekt Hans Georg Reuter, Stuttgart, hatten nicht nur an das Beten und Singen im Kirchenraum gedacht, sondern auch an die Möglichkeit des Beisammenseins im Saal.

Im Haus, auf der Wiese, im nahen Berkheimer Wald und in der später hinzugekommenen Liegehalle wurden hier viele Jahre Stadtranderholungen für Kinder durchgeführt. Immer mehr entwickelte sich St. Michael zum Treffpunkt bei den Sirnauer Festen.

Im Innern der Kirche wird der Besucher angenehm überrascht, denn wer hätte hier ein so qualitätsvolles Sgraffito der Heiligen Dreifaltigkeit von Otto Eberle, Schwäbisch Gmünd, erwartet, das den ganzen Altarraum mit seinen zarten Farben unaufdringlich beherrscht. Die Beleuchtung kommt von einem, die ganze Raumhöhe ausfüllenden, Glasbild des Erzengels St. Michael, einer eindrucksvollen Arbeit von Karl Hirt, Stuttgart-Sillenbuch. Die Außenwand zum Garten ist mit einer streng gehaltenen Stahlplastik geschmückt.

Zum Abschied ruft uns das Glöcklein – 1914 von Heinrich Kurtz ursprünglich für die Gemeinde in Stuttgart-Münster gegossen – mit seiner lateinischen Umschrift zu: Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.

(Bild: Archiv St. Albertus)

St. Michael
Finkenweg 59
73730 Esslingen-Sirnau