Heiliger Albertus Magnus
Der Dominikanermönch trägt den Titel eines Kirchenlehrers und gilt in der Kirche als Patron der Naturwissenschaften. Er gilt bis heute als einer der größten Wissenschaftler der europäischen Geschichte. Diese Kirche wurde am 29. Oktober 1950 vom damaligen Bischof des Bistums Rottenburg, Dr. Carl Joseph Leiprecht auf den Titel des heiligen Albertus Magnus geweiht. Sie ist in unserer Diözese die einzige Kirche dieses Patrons.
Albertus Magnus wurde um 1200 in Lauingen an der Donau geboren. Albert studierte zuerst in Padua und kam dort in engen Kontakt mit dem Dominikanerorden, dem er alsbald beitrat.
Er wurde zum Noviziat und zur Fortsetzung seines Studiums in die bedeutendste Ordens-niederlassung in Deutschland, nach Köln gesandt. Dort studierte er Theologie, wie sie zu dieser Zeit üblich war: die Sentenzen der Kirchenväter, die Heilige Schrift und die liturgischen Bücher, das heißt vor allem: Dogmatik und Moraltheologie.
Was er gelernt hatte, das gab er dann selbst als begnadeter Lehrer weiter. In den folgenden Jahren wirkte Albert als Dozent in den Dominikanerkonventen in Freiburg, Regensburg, Straßburg und wiederum in Köln. Im Mai 1248 wurde Albert gebeten, in der damals bedeutendsten Universität, nämlich in Paris, zu lehren. In diese Zeit fällt das Studium seines bekanntesten Schülers, Thomas von Aquin.
Am 29. April 1268 kam Albert als Bischof auch nach Esslingen, um den Altar in der Klosterkirche seiner Ordensbrüder in Esslingen, dem heutigen Münster St. Paul, zu weihen.
Am 15. November 1280 starb Albert in Köln im Alter von 80 Jahren. Sein Grab war ursprünglich in der Dominikanerkirche. Nach Aufhebung und Zerstörung des Klosters befindet es sich heute in der Kirche St. Andreas in Köln.
Die Liebe zur Wahrheit der Naturwissenschaften und die Liebe zur Wahrheit in der Theologie waren für Albertus Magnus eins. Dies zu begreifen und immer wieder aufs Neue zu leben ist Ansporn und Auftrag unserer Gemeinde.
Im Bau dieser Kirche ist dies deutlich geworden. Sie entstand maßgeblich unter freiwilliger Mitarbeit aller Katholiken in Oberesslingen, sei es mit Hand, Tat oder Spendengeld. Jeder gab was er konnte.